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Coudenhove-Kalergi

Ein Gastbeitrag von Klaus Ungerer

Heute wollen wir über Coudenhove-Kalergi sprechen. Kennen Sie nicht? Ist vielleicht auch besser so. Richard Nikolaus Coudenhove-Kalergi (1894-1972) gilt, wie man auf der Seite des Europaparlaments in tadelloser Genitivkonstruktion nachlesen kann, als „Vater des demokratischen Zusammenschlusses Europas“. Er war 1950 erster Träger des Aachener Karlspreises, und späterhin wurde nach ihm selbst ein Preis benannt, den auch Angela Merkel gern entgegen genommen hat, wobei von ihr allerdings überliefert ist, sie habe am Tag der Preisverleihung etwas verschnupft gewirkt. Vielleicht war sie wirklich angeschlagen in der Zeit, vielleicht war ihr politischer Instinkt ein wenig verrotzt für den Moment, vielleicht war sie auch einfach nur schlecht beraten, oder niemand hat sich die Mühe gegeben, den Mann, Coudenhove-Kalergi, zu googeln. Immerhin hat Papa Kohl den Preis ja auch angenommen, und vor ihm vorbildliche Europäer wie Strauß oder Juncker, und zwischendurch wurde Yehudi Menuhin der Preis auch noch umgehängt, als er schon tot war und nicht mehr googeln konnte. (mehr …)

Ich geh jetzt 5%-Plakate aufhängen…

Während afghanische SocialMedia-Nutzer hektisch ihre Facebook-Postings der vergangenen 20 Jahre zu löschen versuchen, sind den Taliban längst die (vom US-Militär freundlicherweise zurückgelassenen) HIDE-Geräte zur biometrischen Personenidentifizierung (Iris, Porträt, Fingerabdruck) in die Hände gefallen. Einschließlich der Datensätze, die ihnen (auch ohne Internetverbindung) eine gezielte Fahndung nach allen US-Helfern im Land ermöglichen.
 
Derweil nutzt Erdogan (Türkei) die günstige Gelegenheit, um ein Krankenhaus im von der jesidischen Minderheit bewohnten Shingal (Irak) zu bombardieren.
 
Derweil nutzt Alijew (Aserbaidschan) die günstige Gelegenheit, um willkürlich auf Grenzsoldaten (Armenien) und Feuerwehrleute (Arzach) ballern zu lassen und stellt Armenien feixend einen weiteren Vernichtungskrieg in Aussicht.
 
Und während die Welt (-öffentlichkeit) nicht mit dem Irren vom Bosporus oder seinem blöden Bruder aus Baku, sondern mit ihrem eigenen Versagen beschäftigt ist, erklimmt der Bundesminister für Digitale Infrastruktur eine Hütte in en Berchtesgadener Alpen, um der frischgebackenen Cheflobbyistin von Facebook sein JA-Wort zu geben.
(Andi B. Scheuerts drittes Mal. Offenbar sind seine Ehe- besser als seine Mautverträge. Smiley)
 
Mir reicht’s für heute, Internet. Ich geh jetzt 5%-Plakate aufhängen, direkt vor der SPD-Zentrale in Berlin.